Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  
White Wolfs Legende

 

Wir ziehen um! Ab sofort bitte jede Neuanmeldung ins neue Forum. (hier klicken) Alle anderen Mitglieder bitte einfach mitziehen!

 

Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 804 mal aufgerufen
 Deine Ankunft
Elenor Josephine Valieri Offline


Member/normal
Mensch/Einzelgänger


Beiträge: 125

10.12.2004 23:10
Auf der Suche nach Antworten... Thread geschlossen

Elenor saß in einem leeren Abteil. Ihr Kopf lehnte am Fenster und sie sah zu der Tunnelwand, an der ihr Zug vorbeifuhr. Aber mit ihren Gedanken war sie nicht hier, nicht in diesem Abteil. Sie war in der Vergangenheit. Vor einem Jahr. Genau vor einem Jahr war er verschwunden. Nichts hatte sie von ihm gehört.

Sie packte eines der wenigen Bilder, die sie von ihm besaß, aus und sah es sich bereits zum wiederholten Male an. Seine markanten Gesichtszüge, sein freundliches Lächeln, seine Art sie anzusehen, seine schützende Hand. Er fehlte ihr sehr. Traurig sah sie wieder aus dem Fenster, das Foto fest in der Hand.

Vor einem Jahr war er verschwunden... Er war um die Ecke gebogen und nicht wieder gekehrt. Was war ihm nur passiert? Ob sie ihn je wieder sehen würde? Sie vermisste ihn wirklich sehr.

Elenor lehnte ihren Kopf wieder an die Scheibe und schloss die Augen. Ein kleines Nickerchen konnte nicht schaden. Schließlich würde sie in frühestens einer Stunde in Parisé ankommen. Der Schaffner hatte seinen Rundgang längst hinter sich. Er war einer der Menschen, die es nicht kümmerte, mit wem sie es zu tun hatten, sondern nur ihre Arbeit gut zu erledigen. Ein Glück.. So hatte er keine unangenehmen Fragen gestellt, auf die sie hätte antworten müssen.

Sie versuchte einzuschlafen, aber alles, was sie erreichte, waren noch mehr Erinnerungen an ihren Bruder. Tränen schlichen sich in ihre Augen. Nein, sie würde nicht um ihn weinen. Nicht jetzt. Sie hatte nie eine Träne für ihn vergossen. Sie war stark genug dazu. Wieder fiel ihr Blick auf das Foto.

Diese Aufnahme hatte sie nur eine Woche vor seinem Verschwinden gemacht. Damals waren sie mit einigen Freunden zum Bowlen gegangen. Aber auch das war längst egal. Diese Freunde hatten sich nie bei ihr gemeldet. Nicht einmal gesucht haben sie nach ihr. Wozu also an sie denken?

Allein... Immer wieder ging ihr dieses Wort durch den Kopf. Vielleicht würde sie nun in Parisé endlich jemanden finden. Aber wozu? Sie suchte doch nur Einen. Sie hoffte so sehr in Parisé endlich ein paar Antworten auf ihre Fragen zu erhalten. Zu lange suchte sie nun schon danach und nichts hatte ihr irgendwie weiter geholfen.

Nächster Halt : Parisé Hauptbahnhof Mit diesen Worten riss sie die Durchsage jäh aus ihren Gedanken. Sie war also beinahe da. Rasch raffte sie ihre Sachen zusammen. Es war ja nicht allzu viel. Die alte Reisetasche, in der einige ihrer Sachen waren und der Rucksack, der für sie sehr wichtig war. Er enthielt alle Erinnerungen an ihren Bruder und sämtliche Informationen, die sie im letzten Jahr zusammen getragen hatte. Niemals würde sie diesen Rucksack verlieren.

Der Zug hielt. Elenor stieg aus und blickte sich kurz um. Ein Bahnhof wie jeder andere. Obwohl die Sonne schien, war es düster in dieser Stadt. Sie verließ den Bahnhof und lief einige Stunden ziellos durch die Stadt.

Auf ihrem Weg fand sie ein Hotel und einige Immobilienagenturen. Es wurde langsam Zeit sich zu entscheiden wo sie unterkommen wollte. Sie war sich sicher, dass sie eine längere Zeit hier bleiben würde. Ob es sich lohnen würde eine Wohnung oder gar ein Haus zu mieten? Genug Geld hätte sie mittlerweile zusammen gehabt.

Aber vorerst würde ihr ein einfaches Hotelzimmer reichen. Nachdem sie diesen Entschluss gefasst hatte, fragte sie sich gleich zum nächsten Hotel durch. Sie hatten noch ein freies Zimmer für sie. Elenor betrat ihr Zimmer. Lange würde sie wohl nicht hier bleiben. Eine Wohnung im Burgschloss klang für sie viel interessanter. Aber für die erste Nacht würde diese Behausung wohl schon reichen. Morgen würde sie nach einer Bibliothek suchen und nach einer billigeren Unterkunft, denn auf Dauer konnte sie nicht in diesem Zimmer wohnen. Dafür reichte ihr Geld einfach nicht.

Diese Stadt gefiel ihr. Diese Düsternis passte zu ihrem Gemütszustand. Sie war gespannt, was sie hier noch alles entdecken würde und hatte den nächsten Tag längst verplant..

Weiter bei: Unbekannter Spender...



>>Ich schreie stumm auf zu dir, sag mir kannst du mich verstehen??...<<

 Sprung  
Thema offen      Thema neu       Thema geschlossen       Thema heiss!

 

 

de|nic|vu - Kostenlose Domains für alle!
Xobor Erstelle ein eigenes Forum mit Xobor
Datenschutz