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White Wolfs Legende

 

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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 950 mal aufgerufen
 Deine Ankunft
Sarevok Offline


Member/normal
Vampir/Todesritter


Beiträge: 134

14.01.2005 20:52
Des Schatten Ankunft Thread geschlossen

Den Vergessenszauber über den Menschen zu legen war für einen alten, beinahe schon uralten Vampir wie Sarevok keine Anstrengung, es kostete ihn nur einen Bruchteil einer Sekunde. Und trotzdem, es hatte ihm gut getan, seine Geschichte, sein ganzes Leben einmal jemandem erzählen zu können, war er doch für diese Leute hier nicht der ehrwürdige Anführer der Vampire, vor dem man Respekt hatte und sich fürchtete, sondern nur der verkommene, etwas merkwürdige und leicht exzentrische Punk, der auf den Straßen Seattles umher wandelte.
Wie sie sich doch alle irrten, diese kleinen Menschen. Im Hinblick auf ihre Weltanschauung, im Hinblick auf sich selbst und im Hinblick auf ihn. Die Sicherheit, in der sie sich täglich wiegten, war nichts als Fassade, genau wie Sarevoks Verkleidung. „Der Schein trügt“ war ein Sprichwort das hier gut passte.


Mit wachsamen Augen streifte der Vampir durch die mit Neonlicht beleuchteten Straßen der Großstadt. Aufmerksam suchten seine Augen die kleinen Nebengassen zwischen den Häusern nach einem neuen Opfer ab, er hatte Durst, er gierte nach Blut.
Plötzlich blieb er mit einem Grinsen stehen und nahm die schon zur Hälfte gerauchte Zigarette aus dem Mundwinkel. Einmal noch nahm er einen tiefen Zug daraus und inhalierte den blaugrauen Rauch tief. Ein beruhigendes Gefühl durchlief seinen Körper während er den Mann beobachtete, welcher schnell in einer kleinen Nebenstraße, die nicht beleuchtet wurde, verschwand. Wahrscheinlich ein Spitzbube, ein Dieb oder ein Einbrecher. Aber Sarevok kam er gerade recht, ein leichtes Opfer, das er nicht unnötig jagen musste.
Lächelnd warf er die immer noch glimmende Zigarette auf den Boden und trat sie mit einem der mit Nieten beschlagenen Lederstiefel aus.

Der Vampir lenkte seine Schritte in die kleine Gasse, in der der Mann verschwunden war. Und siehe da, er hatte Recht gehabt, gerade kletterte der Mann eine kleine Feuerleiter hoch um, wie Sarevok aus seinen Gedanken erfuhr, durch das nächste Fenster in das kleine Haus einzusteigen. Doch der Mensch würde heute noch einige Überraschungen erleben.

Ein Glasschneider kam aus der Tasche des Einbrechers hervor und wurde an die Scheibe angesetzt, als Sarevok leise anfing zu lachen. Ohne große Mühe brachte er dank seiner Begabung in Sachen Telekinese die Scheibe zum zerspringen und unter einem Regen von Glasscherben schaute der Mensch ihn voller Entsetzen an. Denn was er sah, war kein Obdachloser mehr, der auf der Straße lebte, sondern eine Gestalt, deren Grinsen ihre langen Reißzähne zum Vorschein brachte, und deren lange Haare im Wind wehten. Entsetzt stolperte der Mann ein paar Schritte weiter, die Feuerleiter hoch, aber nur, um wenige Augenblicke bewusstlos auf der Straße aufzuschlagen. Seine Fähigkeiten als Vampir waren Sarevok schon immer die größte und beste Hilfe, die er sich Vorstellen konnte, bei der Jagd gewesen.

Unsanft zerrte der Vampir den Mann hinter einen Müllcontainer und richtete den Kopf des Mannes auf, sodass er an der Tonne saß, als würde er schlafen. Dem Mensch entfuhr kein einziges Stöhnen, kein noch so leiser Schmerzensschrei, als die Zähne des Vampirs in sein Fleisch eindrangen, nein, er spürte es nicht einmal. Genüsslich trank Sarevok und merkte, wie seine Kräfte wieder aufgefrischt wurden. Doch riss er sich zusammen, „nicht zu viel“ sagte er sich in solchen Momenten immer selbst, denn für ihn galten immer noch dieselben Regeln wie damals, im alten Paris, in seiner Heimat.

Während er aufstand, wischte er sich mit einem Ärmel der Lederjacke das warme Blut vom Mund ab. Wieder einmal musste er also seine Fähigkeit des Vergessens anwenden. Nachdem dies getan war, schritt er aus der Gasse heraus, als ihn plötzlich eine Hand an der Schulter packte.
Es ist soweit: Parisé. Du hast dein Versprechen also eingehalten und auf mich gewartet, Sarevok, Herr der Nacht. Doch leider haben sich meine Pläne geändert, ich werde nicht mitkommen, du musst allein gehen. Die Fähre fährt in einer Stunde, du solltest dich beeilen meinte der Jäger mit einer Verbeugung und wollte sich gerade umdrehen und gehen, als Sarevok ihn schnell wieder herumriss.
Nun gut, wie du willst. Ich danke dir, daß du mir überhaupt diesen Weg eröffnet hast, doch muss ich noch für einen Moment deine Zeit in Anspruch nehmen. Wie geht es meinem Clan? Weißt du etwas darüber?
Verständnissvoll nickte der Jäger. Natürlich, er hatte sich schon gedacht, daß Sarevok ihn danach fragen würde.
Es läuft alles geordnet ab, wie immer. Der Rat hat die Herrschaft übernommen und leitet die nächtlichen Ausflüge und Geschäfte deiner alten Gefährten, du brauchst dir um nichts Sorgen zu machen. Und jetzt beeile dich, du verpasst deine Mitfahrgelegenheit!
Mit einem Augenzwinkern verschwand der Jäger in den Gassen der Stadt und Sarevok fand sich allein wieder.

Kopfschüttelnd machte er sich auf den Weg zum Hafen, drängte sich durch Menschenmengen, welche es in dieser ganzen Stadt zuhauf gab, und fand sich schließlich an der Fähre nach Parisé wieder. Gerade noch rechtzeitig gelangte er an Bord und stellte sich an die Reling. Er war der einzige Fahrgast, was ihn nicht sonderlich verwunderte, wer wollte schließlich schon auf diese Insel wenn er in einer Stadt wie Seattle wohnte?

Stumm betrachtete er die kleinen Schaumkronen auf den sich neben der Fähre auftürmenden Wellen und fragte sich, wann sie endlich in Parisé ankommen würden, als sich vor ihnen die Nebelbank auftürmte.
Keine Angst schrie der Käptn. Hinter dem Nebel liegt die Insel, wir sind gleich da!
Und richtig, vor ihm tat sich ein Anblick auf, den er lange nicht mehr vergessen würde. Die Insel hatte etwas geheimnissvolles, bösartiges, aber gleichzeitig wundervolles an sich.


Ein leises Pochen erklang bei jedem Schritt, den er auf den Holzplanken am Hafen machte. Die Killernieten an seiner Jacke und seinen Stiefeln glänzten im fahlen Mondlicht. Der Hafen schien leer, aber nicht unbewohnt. An einem einzelnen, kleinen und verlotterten Haus, deren Besitzer anscheinend gerade dabei war, einen Film im Fernseher zu schauen, lehnte eine schwere Suzuki, ein schönes Modell, schwarz, mit einem roten streifen an jeder Seite. Grinsend sah Sarevok sich die Maschine näher an. Natürlich, kein Schlüssel. Es wäre auch zu schon gewesen. Egal! meinte Sarevok mit einem leisen Lachen und hieb mit seiner rechten Hand auf die Zündung, sodass diese aufging. Das Motorrad dann noch kurz zu schließen war kein Problem mehr für den Vampir.Der Motor heulte laut auf, als Sarevok die Machine kurzschloss, und die Reifen quietschten auf dem trockenen Asphalt.


Mit einem leicht säuerlichen Blick starrte er hinab auf Parisé, während die Suzuki an einem Baum angelehnt neben ihm stand. Eine Großstadt wie jede andere dachte er, doch bereute er es immer noch nicht, Europa und damit auch Paris, seiner Heimat über viele Jahrhunderte, den Rücken zugekehrt zu haben. Die Reise war zwar bisher noch nicht spannend, aber zumindest abwechslungsreich gewesen. Und das war doch der Grund, warum er auch in die Dienste White Wolfs treten wollte.
Er warf noch einen kurzen Blick gen Himmel, bis er sich schließlich von dem Felsblock, auf dem er für kurze Zeit verweilt hatte, erhob.
White Wolf, allmächtige Seherin, erhöre meine Bitte! Nimm mich, Sarevok, Herrscher der Vampire von Paris, Vereiniger der Clans, in deine Dienste als Todesritter auf. Ich werde dir durch meine Weisheit, Erfahrung und Stärke dienen, treu und zuverlässig, wenn auch wahrscheinlich nicht für den Rest meines untoten Lebens. Trotzdem: Ihr werdet es nicht bereuen, mich aufzunehmen und mich euch dienen zu lassen. Bitte, antwortet mir.

TBC~Das Ahnengrab

The Voice Offline


Der Geist der Ewigkeit


Beiträge: 17

14.01.2005 23:50
#2 Das Flüstern Thread geschlossen

Ich höre dein Rufen...
Ich höre dein Flehen...
Du kamst in mein Reich, in die Welt, die ich aus meinem Blute schuf. Eine Welt, auf der unsterbliche Seelen Zuflucht suchen vor der Welt, die sich hinter dem Nebel bricht.

Du offenbarst mir dein Herz. Ich sehe, was du sahst... damals, als du noch ein Mensch warst und heute, da du bist, was du bist... ein Unsterblicher! Eine alte Seele in einem jungen Körper...

Einen Krieger sehe ich! Stark, mutig und geachtet. Ein Geschöpf der Nacht, zweifelsfrei einzigartig, denn kaum eine Seele vermag die Ewigkeit so lange zu ertragen, wie du mein Freund.

Und doch sehe ich jugendliche Leidenschaft. Leidenschaft für das Abenteuer, dass du suchst, hier auf meiner Insel.
Du rufst meinen Namen! Kennst meine Gesetze! Bittest um einen Rang, einen Titel, der, wird er dir gegeben, von dir absolute Aufrichtigkeit abverlangt. Loyalität! Ehrfurcht! Respekt!

Bist du wirklich gewillt, mir all das zu geben?

Lass mich in deine Seele sehen! Lass mich erkennen, was dort wohnt!

Ja...
Ein Todesritter bist du bereits im Herzen... Ein Todesritter sollst du nun sein in deiner Gestalt. Nimm an, das Geschenk, dass ich dir mache... die Gabe des Sehens, das Zweite Gesicht, welches dich hören lässt mein Flüstern, welches dich sehen lässt die Bilder, die ich zu sehen vermag.

Mit meinen unsichtbaren Händen taste ich nach dir! In deinen Träumen, als Illusion... manchmal ein Flüstern. Doch immer wird es meine Stimme sein, die dich von nun an lenkt!

Halte meine Gesetze, Sarevok! Denn sie gewähren dir ein friedvolles Leben! Dir und all den anderen unsterblichen Seelen dieser Insel!

Sei von jetzt an jede Nacht mein Todesritter!




Für ein fahles Pferd ein fahler Reiter, für die Ewigkeit ein stiller Begleiter... Geweinte Tränen, die niemand sieht und ein Schicksal, dass im Nebel liegt!

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