Name
Elenor Josephine Valieri
(Elenor kommt aus dem arabischen und bedeutet "Gott ist mein Licht")
Alter
29
Herkunft
Italien, in einem kleinen Dorf ca. 50 km östlich von Rom
Rasse / Gesinnung
Mensch / Einzelgänger
Aussehen
Elenor hat schwarze Haare und dunkelbraune Augen. Wenn das Licht in einem bestimmten Winkel auf ihr Gesicht fällt, scheinen die Augen zu dunkeln und beinahe schwarz zu werden. Sie ist zierlich gebaut und bewegt sich graziös wie ein Schwan, der übers Wasser gleitet. Sie trägt einen schwarzen Samtrock, der im Licht glänzt und ein passendes schwarzes Oberteil im Mittelalterstil mit langen Trompetenärmeln, die durchsichtig sind. Dazu ein paar passender Schuhe, die bereits so dreckig sind, dass ihre ehemals schwarze Farbe kaum noch zu erkennen ist. Ihre Haare fallen lang herab bis zum Po und bieten ein Spiel aus Licht und Schatten. In ihren Augen kann man ein trauriges Glänzen erkennen.
Charakter
Elenor ist sehr misstrauisch und immer wieder für eine Überraschung gut. Sie ist vom Mittelalter fasziniert und liebt es in alten Bibliotheken, alten Büchern oder gar alten Gebäuden herumzustöbern. Sie ist ein Einzelgänger und verzichtet daher meist auf Gesellschaft. Allerdings gibt es Momente, in denen sie nichts sehnlicher wünscht als eine Schulter zum anlehnen. Wenn sie etwas will, ist sie auch bereit ihren Charme einzusetzen. Dann bekommt sie es auch meist.
Eigenarten
Elenor ist äußerst stur und erscheint manchmal wie aus dem Nichts, da sie sich durch ihre grazilen Bewegungen beinahe lautlos bewegt.
Schwächen
Elenor rennt durch ihre Sturheit oft in "Sackgassen",also in eine ausweglose Situation, aus denen es dann keinen Ausweg mehr für sie zu geben scheint. Dadurch bringt sie sich oft in äußerst schwierige Situationen. Durch ihre Art sich an jemanden anzuschleichen, erschreckt sie oft Menschen, obwohl das gar nicht ihre Absicht war.
Fähigkeiten
Elenor ist trotz ihrer Zierlichkeit für eine Frau äußerst kräftig. Sie beherrscht die Kampfkunst Karate mit einigen Finten, da sie nicht nur Karate, sondern auch Judo und Taek-Won-Do einige Zeit lang gemacht hat, diese Kampfsportarten allerdings nicht sehr gut beherrscht. Ihre lautlosen Bewegungen machen eine perfekte Spionin aus ihr.
Waffen
Elenor trägt lediglich einen Krummdolch in einer aufwändig verzierten Scheide, die an ihrem Gürtel befestigt ist, bei sich.
Lebensgeschichte
Sie saß am Fenster und starrte hinaus auf die Straße. Wie lange sie nun schon dort saß, wusste sie gar nicht mehr. Sie dachte an längst vergangene Zeiten mit ihrem Bruder. Sie erinnerte sich an ihre Kindheit, die sich kaum von denen anderer unterschied. Damals war sie bereits sehr neugierig gewesen und musste alles hinterfragen. Einmal wäre ihr diese Neugierde fast zum Verhängnis geworden. Sie hatte wissen wollen, wo einige Jungen aus der Schule hingingen und hatte sie verfolgt. Als diese Elenor bemerkten, wurden sie wütend und gingen auf sie los, um sie zu verprügeln, aber ihr Bruder kam grade rechtzeitig um sie zu beschützen. Eigentlich war er immer da, um sie zu beschützen. Seit sie denken konnte, waren sie ein Herz und eine Seele gewesen.
1994 zerstritten sich ihre Eltern, ließen sich aber nicht scheiden. Nur für euch sagte ihre Mutter immer. Aber Elenor wusste, dass sie einfach nicht anders konnte, weil sie ihren Mann immer noch liebte. Ihre Mutter sah seitdem immer so aus, als würde sie jeden Moment zu Weinen beginnen. Elenor war das feuchte Glitzern in den Augen ihrer Mutter nie entgangen. Ihr Vater hingegen stürzte sich in den Suff. Jeden Abend kam er betrunken nach Hause und schlug seine Frau. Als er eines Abends auch Elenor schlug, wurde es ihr zuviel. Ihr Bruder und sie beschlossen fortzugehen.
Als sie dann 1995 ihre Eltern verlassen hatten war alles so wundervoll gewesen. Ein neues Haus mit ihrem großen Bruder und nichts, das sie auseinander reißen konnte. Sie war grade 19 Jahre alt. Ihr Bruder war 4 Jahre älter als sie. Das Haus, in dem sie lebten bestand aus zwei Etagen. Es war für zwei Wohnungen ausgelegt, doch im oberen Teil des Treppenhauses fehlte die Türe und unten hatte man es versäumt eine Trennwand mit Türe einzubauen. Das holten die beiden dann nachdem sie bereits zwei Jahre dort lebten nach. So lebten die beiden in verschiedenen Wohnungen und doch zusammen.
Und was war jetzt?
Sie beobachtete einige Menschen die vor dem Pub gegenüber ihrer Wohnung standen. Wie oft hatte sie sich dort mit ihm getroffen um ins Kino zu gehen oder um etwas zu trinken. Seltsam, dass ausgerechnet dies auch der Ort sein sollte, an dem sie ihn das letzte Mal gesehen hatte.
Sie war jetzt 28 Jahre alt und lebte nun seit 9 Jahren in einer Wohnung mit ihrem Bruder. Doch vor zwei Monaten war er verschwunden. An ihrem Geburtstag. Sie hatte ihn noch am Pub vorbeigehen sehen und dann ist er einfach nicht mehr nach Hause gekommen. Er war verschwunden. Niemand hatte etwas gesehen oder gehört und sie wusste, dass ihm etwas passiert sein musste, weil er sie niemals einfach verlassen hätte. Allein zurückgelassen..
Allein... Dieses Gefühl der Einsamkeit ließ sie nicht mehr los. Sie waren schon öfters getrennt gewesen, doch nie für so lange Zeit. Außerdem hatte sie immer gewusst, wo er grade war. Und jetzt? Nichts war mehr wie früher, denn er war fort.
Sie fragte sich, was sie nun tun könnte. Schließlich hatte sie nicht mehr viel Zeit in ihrer kleinen Straße. Sie konnte die Wohnung nicht bezahlen. Nicht alleine. Sie wollte es auch gar nicht. Sie wollte diese Wohnung nicht ohne ihn haben. Was sie sich einst so geschwisterlich geteilt hatten, konnte sie nicht einfach für sich beanspruchen.
Es wurde Zeit zu gehen. Endlich fort aus diesem Dorf. Denn er kam nie wieder...
Ein Jahr später saß sie in New York in einer der größten Bibliotheken der Welt und suchte nach Hinweisen auf andere Personen, die verschwunden waren. Das ganze letzte Jahr hatte sie versucht ihren Bruder zu finden oder wenigstens eine Spur von ihm, aber sie fand nichts. Nur einige Berichte über Verschwundene in einer anderen Stadt. Das wusste sie nun. Sie suchte nur noch nach dem Namen dieser Stadt. Wobei sie sich gar nicht mehr sicher war, ob es sich wirklich um eine Stadt handelte, als um eine Insel. Sie hoffte dort endlich eine Antwort auf ihre vielen Fragen zu finden. Von Vampiren hatte sie gehört, von Werwölfen und Untoten. Doch sie glaubte nichts dergleichen. Alles Unsinn! pflegte sie zu sagen. Und endlich in dieser Bibliothek fand sie den Namen der Insel zu der sie reisen würde um endlich ihre Antworten zu finden. Parisé war der einzige Gedanke, der ihr auf dem Weg zum Flughafen immer wieder durch den Kopf ging.
>>Ich schreie stumm auf zu dir, sag mir kannst du mich verstehen??...<<