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White Wolfs Legende

 

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  • Staub wirbelt auf...Datum16.01.2005 09:53
    Thema von Arohn im Forum Deine Ankunft

    Es wurde dunkel in Athen, die Sonne küsste den Horizont und zog ihr rotes Abendkleid an. Der strahlend blaue Himmel wurde durchkreuzt von rötlich schimmernden Wolken.

    Die Pforte der städlichen Bibliothek öffnete sich, knarrte laut, und fiel mit einem lauten Donnern wieder zu.
    Arohn trat auf die Straße. Staub wirbelte unter seinen Füßen auf, ein Teil wurde vom Winde fort getragen, ein Teil legte sich sofort wieder.
    Der junge Mensch hatte einen Entschluss gefasst, er wusste wohin er gehen sollte.

    Dorthin, wo er hoffentlich das finden würde, was er sich so wünschte...
    Dorthin, wovon er nicht einmal wusste, ob der Ort überhaupt existiert,...
    Dorthin, wo er noch niemals gewesen war...

    Ein Schritt nach dem Anderen, ein Fuß vor den Nächsten.
    Ein sanfter Wind streifte Arohns Gesicht und wirbelte seine Haare durcheinander. Er wirbelte den Kopf hin und her um eine störende Strähne aus dem Auge zu vertreiben. Seine Stiefel schlugen schwer auf der Straße auf. Ein Pochen, ein Klopfen. Staub wirbelt auf!
    Die braune Eichentür flog fast aus ihren Angeln als Arohn in seine kleine Wohnung stürmte und die Tür einfach mit dem Fuß auftrat. Er rannte in sein Schlafzimmer, holte aus dem Schrank einen großen Rucksack und legte ihn geöffnet auf den Boden.
    Er kramte alle Sachen aus dem fast leeren Schrank heraus und warf sie auf das grobe, hölzerne Bett. Kleidung, alles schwarze, ein Bild seiner Mutter, eine Mappe mit Dokumenten, Geld, ein kleines Reisekissen, Trekkingschuhe und sein Waschzeug.
    Aus der Gesäßtasche zog er seinen Geldbeutel,...

    750€, ich habe noch 1200€ auf dem Konto und 400€ liegen auf meinem Bett. Es wird wohl reichen um nach Amerika zu fliegen, dort eine Ausrüstung zu kaufen, ein Boot zu chartern und hinzufahren...
    Ja hinfahren zu dieser gottverdammten Insel mitten im Nirgendwo, so dass sie auf keiner Karte zu finden ist. Dorthin wo ich vielleicht etwas finden werde, was...

    Arohn rannte in die Küche, riss die Kühlschranktür auf. Ein fahles Licht erfüllte die verdunkelte Küche und man hörte eine Fliege leise summen.
    Der Kühlschrank war ziemlich leer. Eine Packung Fleischwurst, ein alter Käse, der schon anfing zu schimmeln, ein Bier, das zur Kühlung in das Gerät gestellt wurde.
    Auf der Arbeitsplatte lag noch ein viertel Brot, es war noch gut, man konnte es noch essen.
    Rasch nahm Arohn ein Messer aus seinem Gürtel und Schnitt das Brot auf, belegte die Scheiben mit Wurst und Käse und verpackte sie in einer Frischhaltefolie, die er aus einem Schubfach holte. Er säuberte da Messer an der Spüle und trocknete es mit einem Handtuch. Danach steckte er es wieder auf seinen Platz.
    Er nahm sein Nahrungspäckchen, die Flasche Bier und ging wieder zurück ins Schlafzimmer.

    Er packte all sein Hab und Gut in den Rucksack und setzte sich an den Küchentisch um einen Brief für den Vermieter zu schreiben:

    "Ich kündige fristlos meinen Mietvertrag, laut Klausel 17 ist mir das Kompromisslos möglich!

    gez.
    Arohn Achyl"

    Er legte nahm den Brief und schulterte denn Rucksack.
    Arohn schritt durch die Tür, verließ das Haus und schmieß unten den Brief in den Briefkasten seines Vermieters und machte sich schnell auf zum Reisebüro.
    Staub wirbelte auf.

    ~~~

    Das Reisebüro war klein und niedlich, "Flieg in die Karibik für nur 149€*", stand groß einladend im Schaufenster.
    Wer will in die Karibik wenn man hier schon schwitzt wie in der Sauna...
    Arohn öffnete langsam die Tür, ein Glockenton erklang. Eine junge Frau saß hinter einem Schreibtisch und klickte lustlos mit der Maus auf dem Computerdesktop hin und her.
    "Ein Flugticket für diesen Nachmittag nach Seattle!"

    Sekundenlang schaute die Frau ihn einfach nur böse an, böse und widerspenstig, böse und stur...
    Dann jedoch drehte sie sich schweigend um und tippselte am Computer einige Minuten herum.
    "Ich habe hier einen, über Berlin, der geht in einer halben Stunde, 2. Klasse, und dauert 12 Stunden."

    Arohn schaute auf die Uhr, das wäre um 19.30...

    "Den nehme ich..." - "Das macht dann 579€.."
    Arohn kramte aus seinem Geldbeutel fünf 100€-Schein, einen Fünfziger, einen Zwanziger und einen Zehner.
    Die Angestellte nahm das Geld und gab ihm ein Flugticket. Der Heranwachsende steckte es in die Manteltasche und nahm sein Wechselgeld, welches ihm die junge Frau aushändigte.
    Ohne eines weiteren Wortes, drehte er sich um und verließ das Büro.
    Man hörte ein Glöckchen klingen, als die Tür sich schloss...

    ~~~

    Der Flughafen war total ruhig, fast kein Mensch schritt hastig übers Parkett um noch pünktlich zu seinem Flug zu kommen. Die Angestellten dösten mit offenen Augen auf ihren Stühlen. In einem Café saß ein alter Mann und trank einen Kaffee.

    Arohn starrte auf die Anzeigetafel, 19.21 Uhr... Er hatte noch genug Zeit um zur Startbahn zu kommen.
    Er stapfte los Richtung Bahn 7. Beim Zoll bediente er sich seines Talentes völlig unnauffällig zu wirken. Es klappte, der Polizist ließ ihn passieren ohne ihn zu durchsuchen.
    Das Flugzeug war ziemlich leer, Arohn setzte sich auf einen Platz ziemlich weit hinten, ein Fensterplatz und döste etwas vor sich hin.

    Der Flugwechsel in Berlin klappte ohne Problem, Arohn setzte sich auf einen der grauen Sitze und musste wiederum die Sicherheitsanweisungen über sich ergehen lassen. Das Flugzeug hebte ab und er schlief ein...

    ~~~

    "Bitte verlassen sie das Flugzeug!" ertönte eine Stimme und eine Hand rüttelte unsanft an seiner Schulter. Die Stewardess teilte ihm mit, sie seien bereits angekommen. Arohn konnte es jedoch nicht verhindern, dass seine Hand reflexartig unter an den Gürtel ging. "Ja ja ich gehe schon..."

    Er schnappte sich seinen Rucksack und verließ langsamen Schrittes das Flugzeug, auf der Landebahn war es bereits leer, nur ein kleines Lastauto brachte Gepäck in die Flughafenhalle.
    Arohn durchschritt das riesige Gebäude und verließ den Flughafen. Davor angekommen pfiff er nach einem Taxi. "Zur nächsten Bank, wo ich auch € in Dollar tauschen kann,...".

    Der Taxifahrer startete den Motor und sie fuhren los, bereits nach 2 Minuten waren sie an einer Bank angekommen. "Warten sie hier!" wies Arohn den Fahrer an.

    Er ging in die Bank, hob sein restliches Kontoguthaben hab, und ging dann an den Nachtschalter um sein Geld umzutauschen. Er hatte nun 1362 Dollar, es würde reichen.

    "Zum Hafen!". War die nächste Anweisung an den Taxifahrer, der gehorsam auf das Gaspedal drückte.
    Die Fahrt dauerte 15 Minuten, Seattle war groß, sehr groß. Glücklicherweise kamen sie ohn Stau oder sonstigen Zwischenfall am Hafen an.
    "Das macht 34$!". Arohn händigte ihm das Geld passend aus.

    Das Taxi verschwand, Arohn schaute sich um. Die Boote lagen ruhig im Wasser, keine Menschenseele war zu sehen. Auf dem Meer sah man den leuchtenden Strahl eines Leuchturmes.
    Ein Alter Mann sahs auf einem Stuhl angelehnt und rauchte Pfeife. Arohn schritt auf ihn zu.
    "Können sie mir ein Boot verkaufen?".
    Verwundert schaute der Greis den Jüngling an. Er musterte ihn von oben bis unten.
    "Ja, das da hinten,..." und deutete auf eine kleines rotes Motorboot. " ... für 350$ gehört das Schmuckstück ihnen! Arohn zählte drei Hundertdollarscheine und einen Fünfziger ab, gab sie dem alten Mann, "Die Schlüssel bitte!".
    Langsam stand der Greis auf, ging in seine Hütte, und kam nach 2 Minuten wieder hinaus. Er warf Arohn einen kleinen Schlüsselbund zu, es hing 2mal derselbe Schlüssel daran.

    Der Motor heulte auf, als Arohn am Startkabel zog. Langsam setzte es sich in Gang.
    "Parisé ich komme!" flüsterte Arohn leise in den Wind.

    ~~~

    Die Insel war grau, es war dunkel und Arohn war müde, aber er war da, er war auf dieser gottverdammten Insel angekommen. 8 Stunden war er unterwegs, am Nachmittag war er noch in der Bibliothek Athens gesessen und hatte gelesen. Er hatte alles aufgegeben um hierher zu kommen, sein einfaches aber schönes Leben in Griechenland. Er hatte es aufgegeben, aufgegeben um Perfektion seiner Kunst zu erlangen.
    Arohn war erschöpft, müde und ausgelaugt. Er konnte nicht mehr weiter, er war fertig. Er lies sich fallen. Fallen ohne zu wissen wohin, schloss die Augen. Fiel in einen traumlosen und tiefen Schlaf. Er war an seine Grenzen gegangen, aber er hatte es geschafft.

    ...und Sandstaub wirbelte auf!

    TBC: Und der Sand legte sich...


    \"Was ist normal? Jeder Mensch ist ein bisschen verrückt!\" ~ S.G.


  • Arohn Listanam AchylDatum14.01.2005 15:38
    Thema von Arohn im Forum Inplay Chars

    Name
    Arohn Listanam Achyl
    (Listanam nach seinem Großvater, es steht für scharfes Licht. Der zweite Name, Achyl ist der Familliennamenm und Arohn hat ihn seine Mutter getauft)

    Alter
    17

    Herkunft
    Griechenland, ein Mönchskloster auf dem Land, etwa 70 Kilometer von Athen entfernt

    Rasse / Gesinnung
    Mensch / Einzelgänger

    Aussehen
    Arohn hat schulterlange braune Haare, an den Seiten, die Kotletten, locken sich leicht, es sei denn er hat sich gerade geduscht, dann liegen sie glatt nach unten an und verdecken die Ohren, so mag er es am liebsten. Der Pony geht bereits bis über die Augen und kann sie vollständig bedecken, meist jedoch legt er die eine Hälfte seitlich über ein Auge, und hält das somit verdeckt, solange sich keine Naturlocken bilden. Dadurch kommt sein offengelgtes, graues Auge, das man sieht, besonders zur Geltung es wirkt, vor allem in der Dunkelheit, sehr mystisch und mysteriös.

    Mit Körpergröße wurde der junge Mensch bisher noch nicht sonderlich gesegnet, und ist mit seinen 1,59 Metern nicht sonderlich groß. Seine Körpergröße gleicht er aber durch kräftige Beine und die damit verbundene Sprungkraft wieder aus. Seine Körperhaltung ist aufrecht und unaufällig. Im dunklen ist er durch seine schwarze Kleidung nahezu unsichtbar. Ein schwarzer Mantel bedeckt seinen ganzen Körper, darunter sind ledernen Stiefel zu sehen. Die Kleidung darunter besteht aus einer schwarzen Jeans und einem schwarzen Pullover, und einer Kette, die mit einem einfachen Band um den Hals hängt. Der Anhänger zeigt auf der einen Seite eine Echse, auf der anderen Verzweigte Linien, er ist ovalförmig.

    Charakter
    Arohn ist ziemlich intelligent, dafür aber körperlich schwach, in einem Faustkampf würde er den kürzeren ziehen. Das heißt nicht, dass er feige ist, er verbindet lieber die List mit der Tücke und lockt seine Gegner in Fallen.
    Er kann ziemlich weichherzig sein, und Mord an Kindern, egal welcher Art oder Rasse, verabscheut er.
    Wenn es einem seiner wenigen Freunde schlecht geht, und es ihm irgendwie möglich ist zu helfen, tut er es.

    Eigenarten
    Die Leidenschaft des Menschen ist der Messerwurf, er versteht sich darauf sie anderen beizubringen, sowie sucht er immer nach Lehrern um sich weiterzubilden.
    Sobald er verwundet ist macht er sich davon, da er weiß dass er dann verloren ist.

    Schwächen
    Seine körperliche Schwäche macht ihn zu einem leichten Gegner im Nahkampf, genauso ist er jungen Mädchen gegenüber sehr verschwiegen aufgrund seiner leichten Schüchternheit und tappt so leicht ihn Fallen, die ihn vom weiblichen Wesen gestellt werden, es sei denn er hat genug Zeit darüber nach zu denken.

    Fähigkeiten
    Arohn ist absolut flink und schnell, er kann sich rasend schnell verstecken und hat die Gabe Schlupfwinkel schnell ausfindig zu machen. Er schafft es aus 20 Metern bei gutem Licht einen Messerwurf ins Herz ohne Probleme zu vollbringen und danach lautlos zu verschwinden. Bei Nacht schafft er es lediglich aus 12 Metern kann bei einem Fehlwurf aber praktisch nicht gesehen werden und es nochmal versuchen.

    Waffen
    Um seine Hüfte liegt ein schwarzer Gürtel, der mit seltsamen Linien verziert ist, sie haben eine auffällige Ähnlichkeit mit seinem Anhänger. Linkerhand hängen 2 kleine Wurfdolche, rechts ein kleiner, sowie ein großer der für den Nahkampf gedacht sind, am Gesäß sind nochmals 2 Wurfdolche, sie haben alle sonderbar verzierte Griffe und sind erstaunlich leicht. Arohn hängt an jedem der Messer mit seinem Herzen. An seinen Schuhen kleben noch 2 kleine Messer, die ihn nicht behindern und für den Notfall gedacht sind.


    Lebensgeschichte

    Es war dunkel, Mondschein, ein kleiner Teich, die dünne Mondsichel spiegelte sich in dem klaren Wasser. Grillen zierpten im Gras, ein Fink pfiff seine Melodie, und unten im Gras lagen 2 sich liebende ganz allein verloren für den Moment voller Hingabe. Nichts störte sie, nichts ungewöhnliches passierte, nur 2 sich liebende Gestalten.

    9 Monate später in einem ärmlichen Haus, Schreie dringen aus dem Obergeschoss und Elstern saßen auf dem Dachsims. Die Tür stand offen, ein Pferdekarren wartete vor der Tür, der Kutscher schaute argwöhnisch in Richtung eines Fensters, doch die Vorhänge waren zugezogen. Er weiß was im Haus passierte, also schaute er weg und beschäftigte sich mit seinen beiden schwarzen Hengsten.

    6 Stunden später kam ein Mann aus dem Haus, er hatte Blut auf seinem schwarzen Mantel, den Hut hatte er auf den verschwitzten Haaren, langsam ging er auf die Kutsche zu. Es war ganz still, in der rechten Hand hielt er seinen Koffer mit den Utensillien die er für seine Unternehmung gebraucht hatte. In der anderen Hand ein Bündel, ein Bündel aus Windeln, blutverschmierte Windeln.
    Er wusste was er tun sollte, die Mutter des Neugeborenen hatte es ihm gesagt, kurz bevor sie starb.

    Der Arzt brachte Arohn in ein Kloster, wo er von den Mönchen aufgezogen wurde. Bei ihnen lernte er das Lesen und das Schreiben, die Kunst der Mathematik, sowie den Umgang mit der Sprache, die Rethorik. Er lernte Englisch, Französisch und Griechisch. Er verbrachte seine ganze Kindheit mit dem Lernen.

    ~~~~

    Mit 10 Jahren, im Jahre 1998 verliess Arohn das Kloster, in dem er bis dahin lebte, da er Halbwaise war, seine Mutter starb bei seiner Geburt, seinen Vater kannte er nicht, und so wurde er von den Mönchen aufgenommen. Er ging zu seinem langjährigen Meister Synam Korum.
    Dieser Einsielder wohnte im Wald nahe des Klosters. Es war eine kleinere Holzhütte, schwarz angemalt, und von Ranken umwoben. Sie war leicht sichtbar, wenn man genau hinsah, einem flüchtigem Blick hielt die morsche Hütte allemal stand. Heute steht sie leer.

    Der Lehrmeister verstand sich darauf, die uralte Tradition des Messerwurfes zu vollführen. Arohn bat ihn, ihm selbiges beizubringen, damit er etwas Außerordentliches konnte, und nicht wie jeder Normalsterbliche sich einer Schusswaffe bedienen musste. Er wollte Messer, kleine Dolche werfen, und sehen wie sie ihr Ziel fanden.

    Die Stunden waren anstregend, langwierig und schweißtreibend. Am Anfang lehrte Synam ihn einfach, wie man ein Messer geradeaus wirft, und mit welcher Kraft man es auf welcher Entfernung werfen muss, damit die Scheide vorne ist, wenn sie ihr Ziel erreichen soll. Alleine das dauerte 3 Monate.
    Danach war es Zeit für die 2. Lektion Arohns, wie sein Meister meinte. Der Wurf von oben bzw. von unten. Sowie das Treffen besonders kleiner Ziele.
    Der damals noch sehr junge Arohn musste auf Bäume steigen, und von dort erstmal größere Tiere töten, mit nur einem Schuss. Der Schuss musste genau sitzen, genau zwischen die Verbindung von Hals und Kopf. Er brauchte 3 Jahre um zur Vollendung der Kunst zu kommen.
    Von unten lief es deutlich besser, er musste unbewegliche Ziele wie Vogelnester von Bäumen herunterbringen, wie war egal, solange die Eier dabei unbeschädigt blieben. Hilfe bekam er für diese Unmöglichkeit keine. Er stellte es mit einem Trick an, wenn das Vogelnest ein bisschen über die Seiten des Astes hinüberragte, warf er mit ganzer Kraft auf den Ast, so dass durch seine Erschütterung der Ast anfing zu vibrieren. Das Nest begann sich zu lockern und Richtung Abgrund zu schieben. Wenn es dann soweit war, und das Nest im vollen Fluge Richtung Erde war, warf Arohn gekonnt seine Messer in bestimmten Zeitabständen und Positionen so auf das Nest, dass die horizontale Lage ausgeglichen wurde. Dadurch wurde der Fall verlangsamt und er konnte es ohne große Mühe fangen.
    Lange Zeit klappte das nicht, aber er war stur und probierte es immer wieder. Nach 4 Jahren veherschte er auch dies mit geschlossenem Auge, und schaffte es sogar meistens Vögel, während sie flogen, niederzustrecken.
    In seinem 5. Jahr bei seinem Lehrmeister bekam er seine abschließende Prüfung gestellt. Er sollte eine Bärenfamillie ausrotten, und jeden der 3 Bären mit einem Wurf töten. Weiterhin sollte er die Leichen zweier Adlerkinder aus einem Horst nahe des Waldes in den Bergen bringen, die er je mit maximal 2 Würfen töten sollte.
    Synam sollte mitgehen um zu sehen ob er es schaffte....

    Die Bären waren kein Problem, zumindest kein Körperliches. Es war Nachmittags und die großen Tiere wateten im Fluß um Fische zu fangen. Kauernd saß Arohn auf einem Baum, im wuchtigen Geweih seiner Zweige. Er stand sicher auf dem breiten Ast. Warf blitzschnell drei Messer, die zu silbernen Blitzen wurden und ihr Ziel traffen, alle drei, ohne Ausnahme. Die Bären stöhnten noch einmal und tauchten ins Wasser. Der bis dahin klare Bach färbte sich rot, blutrot.
    Das Bärenjunge stöhnte noch einmal und eine einzelne Träne fiel, eine einzelne Träne schimmerte im Licht und klatschte ins kühle Nass des reisenden Flußes. Arohn wischte sich die anderen aus den Augen. Er hatte ein juges Leben genommen, und er fand es grausam...
    Sein Lehrer klatschte leise und lächelte.
    Er lobte Arohn, es war ein großer Moment für den Heranwachsenden, ein Lob hatte er erst einmal gehört, erst einmal...

    Die Vögel zu erlegen..., das stellte Arohn vor ein echtes Problem. Sie waren im Schutze ihres Horstes, der auf einer kleinen Anhöhung lag. Von unten war es unmöglich auch nur eines der Tiere zu treffen, allerhöchstens die Mutter...
    Arohn behalf sich, indem er etwas weiter den Berg entlang ging und hochstieg, 20 Meter höher machte er halt, er klettere den beschwerlichen Weg, bis direkt über den Horst. Er sah in die schwarzen, scharfen Augen der jungen Adler. Sie fingen an zu kreischen und nach ihrer Mutter zu rufen. Sofort reagierte der Mensch und erlegte einen von ihnen mit einem Haargenauen Wurf zwischen die Augen. Doch er war durch seinen Treffer abgelenkt, und in seiner ungelenken Positon war es ihm nicht möglich einen zweiten Wurf auszuüben. Von oben stürzte pfeilschnell die Mutter auf ihn herab. Arohn dachte nicht lang nach sondern sprang... mitten in den Adlerhorst hinein. Ohne lange zu überlegen warf er zwei gezielte Messerwürfe nach der Mutter. sie krächzte, hielt sich aber in der Luft, ihr junges war in Gefahr. Arohn zoge das vierte und letzte Wurfmesser das er dabeihatte und warf es...

    Hatte er die Prüfung nicht bestanden?

    Er hatte seine Messer verbraucht. Jedoch nicht für die Mutter, er hatte das 2 Kind ermordet und sich sofort auf den Boden geworfen. Die Mutter krachte neben ihn auf den harten Stein und starb. Ein trauriger Blick in den Augen, eine Träne, der Vogel hatte geweint.
    Arohn fühlte sich hundeelend, er hatte es geschafft.... doch er war nicht stolz darauf, er hatte 2 Kinder ermordet, egal ob es Menschen waren. Sie waren unschuldig.
    Müde zog er seine Messer aus den Leichen und steckte sie in den Gürtel. Er nahm die drei Vögel, klettere umständlich nach unten und vergrub die Mutter...
    Die andern beiden brachte er zu Synam, warf sie vor ihn auf den Tisch und rannte in sein Zimmer. Er schlief traumlos ein.

    Am nächsten Morgen wachte er auf, streckte sich und ging in den Wohnraum, wo er normalerweise as zu dieser Tageszeit.

    Die Hütte war leer, nur ein Brief und eine Kiste lagen auf dem Tisch.

    Arohn öffnete das Kästchen. es enthielt 5 Messer, einen Dolch, eine Kette und einen Gürtel.
    Die Messer hatten feine, säuberlich, aus Silber gearbeitete Klingen. Ihre Schäfte waren schwarz, mit langen, dünnen, weißen Linien verziert, die in sich verworren die Initialen "S. K." ergaben und in einem Kreis umschlungen.
    Der Dolch war ebenfalls aus Silber und hatte eine 25 cm lange Klinge. Der Schaft war identisch mit denen der Messer, nur etwas größer.
    Die Kette, die wieder diese Linien und die die Initialen zeigt.
    Der Gürtel war für gut die Messer und den Dolch zu gebrauchen, 2 kleine rechts, 2 hinten am Gesäß, und links das letzte Messer und der Dolch. Er ist komplett schwarz, zeigt jedoch wieder seltsame in sich verwobene Linien.

    Arohn öffnete den Brief:
    "Du hast gut gelernt, heute bist du besser als ich, ich ziehe weiter, ich weiß nicht wohin...
    Ich hoffe, du wirst das, was ich dich gelehrt habe, nie zum Bösen einsetzen, nur zu deinem Schutz, anderer oder dir selbst.
    Ich vertraue dir, da du geschockt über den Tod der beiden Adlerjungen warst, auch wenn du nicht wusstest das ich da war, ich habe dich beobachtet. Und ich bin stolz auf dich.
    Ich vermache dir meinen wertvollsten Besitz, den Gürtel und die Messer, mögen sie dir gut dienen, verliere sie nie, sie sind sehr kostbar. Den Anhänger schenke ich dir als Erinnerung an mich,...
    dein ehemaliger Meister,
    Synam"


    Das Hören von Parisé und die Entscheidung dort das Leben zu verbringen

    Arohn kam nach seiner Lehrzeit bei dem Wurfmeister Synam Korum nicht wirklich viel herum. Er suchte weiter nach der Perfektion seiner Kunst.
    Er fragte Künstler die damit ihr Geld verdienten, doch sie lachten nur, und sagten, er solle nach Hause gehen und für die Schule lernen. Arohn zog weiter bis nach Athen und suchte dort die große städtliche Bibliothek auf.
    Anfangs wusste er nicht wonach er suchen sollte...
    Er fing an, mit einem Buch, "Legenden der Neuzeit". Legte es jedoch nach wenigen Seiten wieder beiseite, dort würde er nicht fündig werden...
    Er stöberte weiter, weiter durch die endlosen Bücherreihen.
    In "Die Waffen der Alten Zeit", "Waffen des Mittelalters" und "Waffen altmodischer Zeiten".
    Er suchte und fand nichts,... Arohn jedoch gab nicht auf. Er fragte die Bibliothekarin nach einem Werk über Wurfdolche. Sie konnte ihm weiterhelfen und drückte ihm das Werk "Wurfdolche, ihre Meister und Opfer" in die Hand.
    7 Stunden lang sahs der 17-jährige am Tisch der Bibliothek und las alle 1253 Seiten. Ein Kapitel stach ihm besonders ins Auge.
    "Der legendäre Wurfmeister Charol Trim und seine sagenhafte Ausrüstung":
    Auf einer Insel nahe Seattle versuchte der Werwolfjäger sein Glück. Er war vom König Ludwig dem 8. von Frankreich im 15. Jahrhundert dazu ausgesandt worden ihm Köpfe dieser Abartigkeit zu bringen. Sogleich machte sich der Tscheche mit einem Boot auf, um die ihm, für Vampire, bekannte Insel aufzusuchen.
    Dieser Auftrag jedoch wurde zu seinem Verhängnis. Niemand weiß wie er zu Tode gekommen ist, jedoch Lagen an seiner Todesstätte 4 Wolfsköpfe, die wohl Werwölfen gehörten und die sauber von ihren Körpern abgetrennt worden sind. Wo seine unbeschreiblich wertvolle Ausrüstung hingekommen ist, weiß kein Mensch.

    Arohn hatte ein neues Ziel, es musste auf dieser Insel immer noch die sagenumwobenen Waffen des Jägers geben. Er wollte sie haben, er wollte sie in den Händen halten, er wollte damit werfen, er wollte damit töten!

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Ort: Herzogenaurach
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